Das Bauernhaus von 1783 mit spätbarockem Erscheinungsbild, ist im historischen Dorfkern von Würenlingen ein wertvoller Zeuge der ländlichen Baukultur. Der Umbau und die Erweiterung hauchten dem Gebäude neues Leben ein. Das Bauvorhaben bestand aus dem Scheunenteil, dem damaligen Wohnteil und dem Anbauteil. Das Gebäude wurde neu als Kulturgebäude mit Saal, Bibliothek, Mehrzweckräume und Catering geplant. Die Scheune wurde bis auf die Grundmauern in Bruchsteinweise rückgebaut und erhielt ein neues Holztragwerk. Das Dach des Wohnteils wurde erneuert und die denkmalpflegerischen Wände und Decken ertüchtigt. Der Anbau wurde komplett neu gebaut und ist bis auf das UG und den Liftkern ebenfalls ein Holzgebäude. Das Dachtragwerk des Saals ist eine Binderkonstruktion, bei welchem das traditionelle Zugband eines Trapezbinders durch schlanke Zugstäbe ersetzt wurde. Die Balken des Wohnteils konnten den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. Daher wurden zusätzliche Achsen für die kontrollierte Lastabtragung eingefügt. Das Tragwerk wurde sichtbar belassen. Der Boden des Saals besteht aus Eichenholz, welches aus dem Würenlinger Wald stammt.

Würenlingen (AG)

Bauherrschaft
Ortsbürgergemeinde Würenlingen | Würenlingen

Architektur
Schmidlin Architekten | Zürich

Ausführung Holzbau
Vögeli Holzbau AG | Kleindöttingen

Baujahr 2019 - 2020

Fotos
Roland Bernath | Zürich
Rasmus Norlander | Zürich

Referenzblatt