Das Restaurant Fischerstube prägt als Landmark die Parklandschaft am Zürichhorn. Die denkmalgeschützten Bauten bilden ein Ensemble von grossen, mit Schilf und Holzschindeln gedeckten Dächern inmitten gros-ser Bäume. Der Ersatzneubau des Restaurant Fischerstube zeigt, wie ein Neubau des historisch bedeutsamen Pfahlbaus in moderner Architektur realisiert werden kann. 
Es handelt sich um eine neue Interpretation des abgebrannten Original-bauwerks von 1939. Holz wird vielfältig eingesetzt: als Mischbauweise bei der Fischerstube, im Innenausbau und bei der restaurierten Fischer-hütte. Das Gartenbuffet hat ein Dach aus Holzelementen und eine Fas-sade aus feingliedrigen Stäben. Aus bauphysikalischen Gründen konnte unter dem Schilfdach direkt keine hohlraumfreie, nicht brennbare Brand-schutzplatte montiert werden. Somit verringert die Trennung des grossen Dachraumes (Schilfdach) gegen die genutzten Räume (Gastraum, Kü-che und Garderoben)  mit Feuerwiderstand von 30 Minuten ein mögli-ches Schadenausmass im Brandfall. 
Mit der Installation einer Sprinkleranlage in den Gebäuden (Fischerstube, Fischerhütte und Gartenbuffet) konnte das Schilfdach gegen Brandein-wirkung von innen geschützt werden. Die Gebäudetechnik wurde im Dach des Gartenbuffets untergebracht und ist über einen begehbaren unterirdischen Medienkanal mit der Fischerstube verbunden.
Die Kombination von traditionellem Zimmermanns-Handwerk und inno-vativer Gebäudetechnik zeigt neue Wege und bringt Holz in höchster Qualität zum Ausdruck. Somit wird die Fischerstube laufend von der Fachpresse und Architekturschulen im In- und Ausland als beispielhaftes Projekt diskutiert. 

Zürich (ZH)

Bauherrschaft
Stadt Zürich, Liegenschaften Zürich | Zürich

Architektur
Architekturbüro Patrick Thurston | Bern

Ausführung Holzbau
Kübler AG Holzbau | Oetwil am See

Baujahr 2019 - 2021

Fotos
Juliet Haller, Amt für Städtebau | Zürich

Referenzblatt